Vier Stücke in diesem Sommer!
Das Naturtheater wünscht „Vier Vergnügen!“
Vier Stücke werden in der Sommerspielzeit auf dem Schlossberg aufgeführt
Das Naturtheater Heidenheim bietet allen Widrigkeiten die Stirn und stellt nun sein Konzept für eine „Alternative Sommerspielzeit“ 2021 vor. Je zwei Abend- und Kinderstücke sollen das kulturelle Leben auf den Schlossberg zurückbringen: Die Komödien „Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt)“, und „Ärger mit Harry“ bieten dem Publikum humorvolle Abendunterhaltung, während „Der Räuber Hotzenplotz“ und „Ronja Räubertochter“ sich in die Herzen der Kinder spielen.
Nachdem die für 2020 geplanten Stücke „Der Graf von Monte Christo“ und „Eine Woche voller SAMStage“ aufgrund des Pandemiegeschehens Anfang Januar um ein weiteres Jahr verschoben wurden, brüteten Vorstand, Beirat sowie der Kreativ-Pool des Theaters über einem Konzept, wie der Sommer – Corona zum Trotz – zur Spielzeit gemacht werden kann. Heraus kam ein ebenso ausgeklügeltes wie ungewöhnliches Konzept: Je zwei Stücke für Erwachsene und Kinder werden im Wechsel gespielt. Tritt in einem der deutlich verkleinerten Ensembles ein Krankheitsfall auf, springt das Team des zweiten Stücks ein. Dies bedeutet für die Zuschauer, dass keine Aufführung ausfällt, sondern gegebenenfalls das zweite Stück dargeboten wird. Bewusst entschied man sich für daher für wahre Klassiker des Kindertheaters, die weithin bekannt sind, sowie für heitere Abendunterhaltung mit britischem Humor, die ein breites Publikum anspricht.
Der erste Vorsitzende Stefan Benz ist ausgesprochen dankbar, dass viele aktive Mitglieder sich bereiterklärt haben, das alternative Konzept mitzutragen, um der verwaisten Bühne wieder Leben einzuhauchen. Unter ungewohnten Bedingungen sollen dem Publikum ein paar unbeschwerte Stunden mit gewohnt guter Unterhaltung geboten werden.
Die Stücke
In „Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt)“ von Adam Long, Daniel Singer und Jess Winfield beschließt eine dreiköpfige Schauspieltruppe, das Gesamtwerk des Dichters – immerhin 37 Stücke mit einer Spielzeit von über fünf Tagen (und Nächten) sowie 1834 Rollen – an einem Abend aufzuführen. Da werden leichte Kürzungen und Veränderungen erforderlich, zumal als Zugabe noch 154 Sonette vorgesehen sind.
„Ärger mit Harry“ haben die Bewohner des beschaulichen Örtchens Sparrowswick, denn seine Leiche taucht plötzlich am Wegesrand auf – und mehrere Menschen denken, sie könnten mit seinem Tod zu tun haben. Daher wird der Tote gleich mehrfach beerdigt und wieder ausgebuddelt, während nebenbei Schmetterlinge gejagt werden und manch Bewohner sie sprichwörtlich im Bauch verspürt.
„Ronja Räubertochter“ legt sich beherzt und dickköpfig mit ihrem nicht weniger sturen Vater an, als der ihre Freundschaft mit Birk Borkasson nicht akzeptieren will – zu groß ist der Groll der verfeindeten Räuberbanden, in die Ronja und Birk hineingeboren wurden. Doch die Kinder hören auf ihr Herz und lehren die verbohrten Erwachsenen, wie Freundschaft den Hass überwindet und was im Leben wirklich wichtig ist.
„Der Räuber Hotzenplotz“ klaut der Oma ihre geliebte Kaffeemühle! Eine Unverschämtheit, die Kasper und Seppel nicht auf sich beruhen lassen. Ihr erster Versuch, die Kaffeemühle zurückzuholen, scheitert kläglich, sie landen als Gefangene beim Räuber und dem fiesen Zauberer Zwackelmann. Wie gewitzt sie sich zu helfen wissen, ob der Wachtmeister Dimpfelmoser eine Hilfe ist und was es mit der Unke im Keller auf sich hat, ist im Sommer im Naturtheater zu sehen.
Info
Das „vierfältige“ Konzept
Keine Aufführung soll abgesagt werden: Bei der Suche nach Alternativen zu einer regulären Spielzeit entstand die Idee, ein im Krankheitsfall nicht spielbereites Ensemble durch ein zweites Team zu ersetzen. Die Wahl fiel deshalb auf zwar unterschiedliche, aber doch auf ähnliche Weise unterhaltsame Stücke. Dass es in dieser für alle Menschen belastenden Zeit keine schwere Kost sein sollte, war auch von vornherein klar, so dass die Entscheidung zugunsten von Komödien und Kinderbuch-Klassikern fiel.
Es herrschen völlig andere Bedingungen als sonst im Naturtheater: Weniger genutzte Bühnenfläche ohne neues Bühnenbild, weniger Publikum im Zuschauerraum, große Abstände müssen eingehalten werden. Das alternative Konzept orientiert sich an den im vergangenen Sommer geltenden Bestimmungen und kann relativ flexibel an sich verändernde Umstände angepasst werden. Für die Akteure auf und hinter der Bühne eine echte Herausforderung, die durchaus ihre Tücken hat.
Die Ensemblegröße musste drastisch reduziert werden: nicht mehr als 10-14 Personen – inklusive Regieteams – dürfen in eine Inszenierung involviert sein. Für die spielfreudigen Mitglieder des Naturtheaters bedeutet das, dass nur wenige in diesem Jahr auf die Bühne dürfen, was ein echter Wermutstropfen ist. Doch die Akteure, die mit Rollen bedacht werden, lassen sich auch auf eine ernsthafte Verpflichtung ein: es gibt keine Doppelbesetzungen und es kann jederzeit ein außerplanmäßiges Einspringen erforderlich sein. Somit halten sich jeweils beide Ensembles des Abend- bzw. Kinderstücks an jedem Spieltag der Saison bereit. Um das Konzept aufgehen zu lassen und eine mögliche Ansteckung im Falle eines Falles zu vermeiden, müssen die Teams weitgehend unter sich bleiben, ein geselliges Miteinander der vielen Aktiven findet somit nicht statt. Was an Profi-Theatern Normalität ist, bedeutet für die Hobby-Schauspielerinnen und -Schauspieler auf dem Schlossberg eine spürbare Einschränkung.
Vom Publikum wünscht sich das Naturtheater die Bereitschaft, sich auf eine eventuell kurzfristig notwendige Spielplanänderung einzulassen. Nur so kann das Konzept am Ende zu aller Zufriedenheit aufgehen. Im Idealfall bleiben jedoch alle Beteiligten gesund und die Spielzeit verläuft ganz nach Plan. Der Vorverkauf beginnt voraussichtlich am 5. Mai, der Spielplan ist bis dahin einsehbar unter www.naturtheater.de/veranstalungskalender
Alle Karten behalten ihre Gültigkeit!
Rückgaben von ausgeliehenen Kostümen müssen unter
Tel. 0162 9581 954 angekündigt werden.
Wir bedauern diese Maßnahme und wünschen allen viel Gesundheit.
Ronja Räubertochter handelt von zwei Räuberbanden, einer erbitterten Feindschaft und der verbotenen Freundschaft zweier Kinder. Ronja und Birk kämpfen um diese Freundschaft und erleben dabei Abenteuer um Wilddruden, Graugnomen und Rumpelwichte…
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