Bernarda Albas Haus

Federico García Lorca

Mutterliebe ist eigentlich ganz großartig. Aber was, wenn die Liebe einer Mutter so groß ist, dass sie brutal jeden aufkeimenden Wunsch nach Lebendigkeit erstickt? Bernarda Alba ist eine Mutter voller fanatischer Liebe und tradiertem Standesdünkel. Mit ihren absoluten und selbstgerechten Ansprüchen tyrannisiert sie alle in ihrer Umgebung. Ihre Töchter lieben sie nicht, ihre Dienstboten fürchten sie. Die Handlung beginnt mit dem Tod des zweiten Ehemanns, nach dessen Totenmessen Bernarda eine achtjährige Trauerzeit für das Haus und ihre fünf Töchter anordnet. Wie Gefangene müssen die fünf Töchter, isoliert von der Außenwelt und dem gesellschaftlichen Leben, zu Hause sitzen und an ihrer Aussteuer nähen. Nur die älteste Tochter Angustias darf sich mit dem jungen Bauernburschen Pepe el Romano verloben, da sie von ihrem Vater, Bernardas erstem Ehemann, die notwendige Mitgift besitzt. Mit seinen abendlichen Besuchen bei Angustias ist dieser Pepe der einzige Mann, der überhaupt in die Nähe der Schwersten kommt. Er beherrscht die Träume und Sehnsüchte der Mädchen. Er ist anwesend in den Gesprächen, in einem Foto, im Hufschlag des Hengstes, dem Lied der Schnitter, den Erzählungen der Magd und in Hass und Missgunst der jungen Frauen gegeneinander. Denn nicht nur Angustias liebt Pepe und die Magd La Ponica vermutet zurecht: „Und doch steht über jedem Zimmer ein Gewitter. Wenn der Sturm losbricht, wird er uns alle wegfegen.“

Spieldauer: ca. 2 Stunden (inkl. Pause)

Altersempfehlung: ab 14 Jahren

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Flyer für Herbst und Winter

Programmheft

 

Bildergalerie

Bilder: Andreas & Rahel Dierolf

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