Im Mittelpunkt dieser Kindertragödie stehen die sexuellen Probleme Jugendlicher während des Erwachsenwerdens. Die 14jährigen Gymnasiasten Melchior Gabor und Moritz Stiefel sind enge Freunde. Melchior reflektiert seine erwachenden sexuellen Gefühle in Gesprächen mit seinem in schulischen Nöten, stark gehemmten Klassenkameraden Moritz.
Melchior ist aufgrund seiner freien und offenen Erziehung bereits aufgeklärt und erklärt sich bereit, Moritz sein Wissen schriftlich mitzuteilen, da dieser völlig unwissend fragt, wie er denn wohl in diese Welt geraten sei.
Diese Offenheit Melchiors schützt ihn jedoch nicht vor der Verwirrung, in die ihn sein erster sexueller Kontakt mit der 14jährigen Wendla stürzt.
Wendla, die aus Prüderie und gesellschaftlicher Konvention von ihrer Mutter nicht aufgeklärt, hat keine Ahnung was ihr und Melchior auf einem Heuboden wiederfährt und welche Folgen dies Beisamensein haben kann.
Moritz, das Gegenbild des tatkräftigen Melchiors, sieht sich unterdessen dem schulischen und elterlichen Druck nicht gewachsen und fühlt sich in dieser Welt fehl am Platz. Er begeht Selbstmord ohne “je das Menschlichste kennengelernt zu haben”.
In Moritz’ Hinterlassenschaft wird Melchiors aufklärende Schrift gefunden, die für Lehrer und Eltern als Grund für Moritz’ Selbstmord dient.
Melchior wird der Schule verwiesen und in eine Korrektionsanstalt gesteckt.
Wendla hingegen erwartet ein Kind von Melchior und kann sich nicht erklären wie das zustande kommt: “Ich bin ja nich verheiratet”.
Wendla stirbt an den Folgen einer Abtreibung. Melchior flieht aus der Besserungsanstalt.
An Wendlas Grab erscheint ihm der tote Moritz, der ihn dazu bewegen will ihm zu folgen.
Melchior will einschlage, als der Vermummte Herr, Sinnbild des Lebens, erscheint und ihn überzeugen kann, dass das Leben ihm mehr bieten kann.