Herr der Fliegen

Von William Golding
Ab 12 Jahren

In einem fiktiven Krieg wird eine Gruppe Kinder und Jugendlicher aus ihrem Heimatland evakuiert. Das Flugzeug der Kinder stürzt über einer unbewohnten Südseeinsel ab. Die überlebenden Kinder sind gezwungen, ihr Leben und ihren Alltag ohne Zutun von Erwachsenen völlig auf sich selbst gestellt neu zu organisieren.

Unter den Kindern gibt es sehr schnell zwei Strömungen. Die Gruppe um die Leitfigur Ralph möchte an Konventionen festhalten und auch in der Wildnis ein einigermaßen zivilisiertes Leben führen. Vor allem sind sie an einer raschen Rettung von der Insel interessiert. Die anderen möchten davon abweichend lieber ein wildes Leben führen, Abenteuer erleben und Spaß haben.

Tatsächlich erlegen sie ein Schwein und fühlen sich spätestens ab diesem Zeitpunkt als „Jäger“, Ernährer und Beschützer der unfreiwilligen Inselbewohner. Dabei verfallen sie schnell einer autoritären und aggressiven Autokratie, der die um ein Mindestmaß an Zivilisation bemühte andere Gruppe wenig entgegenzusetzen vermag. Immer mehr der Kinder verschreiben sich den „Jägern“, die schließlich auch nicht davor zurückschrecken, Mitglieder der anderen Gruppe zu töten.

Golding führt drastisch vor Augen, wie sich Menschen identischer Ausgangssituation getrennt von Kontrolle selbstgewählter Werte gänzlich unterschiedlich entwickeln und sozialisieren. Das Stück tobt sich in einem wilden Ritt zwischen hergebrachten Konventionen und einem völligen Einriss derselben aus.

Flyer Herbst- & Winterstück 2018

 

Bildergalerie

Bilder: Andreas Dierolf

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