Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

Es beginnt damit, dass Christiane F., ein eher scheues, sensibles Mädchen, an Liebeskummer leidet. Detlef, der sie schon lange „im Auge“ hatte, versucht sie darüber hinwegzutrösten, die beiden fangen an, sich zu mögen. Freundinnen warnen Christiane, Detlef sei ein Fixer, der auf den Babystrich am Berliner Zoo das Geld für seinen Schuss anschaffen geht. Christiane lässt sich dadurch nicht umstimmen, sie hält zu Detlef. Teils aus Neugier, teils, weil sie wissen will, was ihr Freund fühlt, wenn er auf H ist (H = Heroin), versucht sie, bei der Clique für sich an Heroin zu kommen. Die Fixer wollen sie davon abhalten, aber schließlich ertrotz sie sich ihren Stoff. Voll Illusion und Hoffnung auf ein gemeinsames, „richtiges“ Leben glauben Christiane und Detlef, wenn sie zusammen wären, bräuchten sie nicht mehr zu schie0en. Doch sie bleiben dem Rauschgift verfallen, verstricken sich immer stärker in die Abhängigkeit.
Christiane verbringt ihre Freizeit nur noch bei den Kindern „vom Bahnhof Zoo“ und geht schließlich auch mit anschaffen.
Als Detlef und Christiane in einem Augenblick der Klarheit erkenne, dass ihre Gemeinsamkeit zu zerfallen droht, dass sie sich nicht mehr füreinander, sondern nur noch für den nächsten „Druck“ interessieren, wollen sie sich einer Entziehungskur unterwerfen.
Die Sozialarbeiterin kann ihnen aber keinen Platz in der Klinik vermitteln, und ihre eigenen Bemühungen, von den Drogen loszukommen, enden nach einer kurzen Phase des „Clean“-Seins mit dem Rückfall.
Nachdem Christiane von der Polizei bei einer Kontrolle aufgegriffen wurde, Detlef sich nach Paris abgesetzt hat und ihre beste Freundin Babsi mit einem „goldenen Schuss“ ihrem Leben ein Ende machte, zieht Christiane F zu ihrer Tante in ein Dorf bei Hamburg, um endlich von der Droge loszukommen. Ihr „sehr teilnahmslos gesprochener Monolog“ beendet die Szenenfolge: „Ich gebe mir sehr viele Mühe, aber es gibt auch viele Sachen, die mich runterziehen. Ich hatte mir das Leben ohne Drogen anders vorgestellt, als es ist, aber ich bin inzwischen trotzdem entschlossen, mit dem Leben, so wie es nun einmal ist, zurechtzukommen. Jedenfalls bin ich sehr froh, dass ich nicht tot bin.“

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